Der große Hallo-Zauber
„Hi“, „yo“, „was geht?“ – und dann?
Jede zweite Nachricht, die ich täglich bekomme, sieht in etwa so aus:
📸 Screenshots von echten Nachrichten:
– „hi“
– „hloo“
– „yo“
– „guten morgen“
– „hey“
– „hallo“
– „was geht“
– „heyyy“
– „da?“
Und so banal diese Worte auch klingen mögen – sie haben in ihrer Masse einen echten Effekt: Sie kosten mich Zeit, Energie und Nerven.
Ich verstehe soziale Unsicherheiten – wirklich.
Ich weiß, wie es ist, nicht die richtigen Worte zu finden.
Als eine Person mit einer langen, sozialphoben Episode, habe mich oft fehl am Platz gefühlt.
Blockaden kenne ich von Freunden, KollegInnen, Familie und Bekannten nur zu gut – ausgelöst durch Familie, das soziale Umfeld, beruflichen Druck.
Viele Männer (und auch Frauen) haben nie gelernt, wie man mit einer selbstbestimmten Sexarbeiterin auf Augenhöhe kommuniziert.
Das ist traurig – aber kein Freifahrtschein für Lieblosigkeit in der Ansprache.
Denn: Ich bin nicht dein Chatbot.
Wenn du mir nur „hi“ schreibst – was genau erwartest du dann?
Dass ich hellseherisch errate, wer du bist, was du willst, wann du Zeit hast und ob du überhaupt verstehst, was eine Escort überhaupt anbietet?
Ich bekomme 100+ Anfragen am Tag.
Wenn ich auf jede dieser Ein-Wort-Nachrichten eingehen würde, wäre das ein 12-Stunden-Job. Unbezahlt. Und vor allem: energiezehrend.
Respekt beginnt mit einem vollständigen Satz.
Ich arbeite in einem sehr sensiblen, emotionalen und persönlichen Feld.
Die allermeisten meiner KollegInnen und ich investieren Zeit, Energie, Stil, Körper, Seele – alles.
Und ich erwarte im Gegenzug nicht viel: Nur Mühe. Und einen echten Versuch.
Wenn du mich kontaktieren willst, nimm dir bitte kurz Zeit.
Schau dich auf meiner Homepage um. Lies, wer ich bin. Was ich anbiete. Was ich nicht anbiete.
Und dann schreib mir eine Nachricht, die das widerspiegelt.
💡 Keine Ahnung, was du schreiben sollst?
Kein Problem. Ich habe extra für dich eine Vorlage für die Erstnachricht erstellt – die du ganz einfach anpassen kannst.
❤️ PS:
Dieser Blogeintrag soll niemanden beschämen.
Er ist eine Einladung, Kommunikation anders zu denken.
Wertschätzender. Klarer. Echter.
Denn wer mich wirklich treffen möchte – der darf mir auch zeigen, dass er es ernst meint.